13/10/2008 – 30/12/2008
Eine Ausstellung anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung des Staates Israel des Museums der deutschsprachigen Juden – Kulturzentrum der Jeckes, Tefen/Israel und der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum.
Wesentlichen Anteil am Aufbau des Staates Israel zu einer modernen Demokratie hatten die Jeckes, die deutschsprachigen Einwanderer, die in den Jahren 1933 bis 1939 als Flüchtlinge aus dem nationalsozialistischen Deutschland in das damalige britische Mandatsgebiet Palästina kamen. Viele von ihnen kamen nicht aus zionistischer Überzeugung, im Gegenteil, „sie kamen aus Deutschland“, wie manche damals über diese Neueinwanderer spotteten. Sie hatten bürgerliche Berufe, waren Ärzte, Lehrer, Beamte, Rechtsanwälte und Architekten. Nun mussten sie neu anfangen, konnten oft nicht in ihren gelernten Berufen weiterarbeiten, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu verdienen. Aber sie brachten ihre Erfahrungen, ihre Bildung und die Kultur der Weimarer Republik nach Eretz Israel und legten damit gemeinsam mit vielen anderen den Grundstein für einen jüdischen Staat: in Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung, im Rechtswesen, in der Architektur, in der Medizin und in der Kunst.